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Mirow: Auf den Spuren des Stürmers Heinz Stamer

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Heinz Stamer – Eine Fußballkarriere im Wandel der Zeiten: Die Anfänge von Heinz Stamer als Fußballspieler liegen in seiner Jugendzeit zwischen 1952 und 1960 bei dem Heimatverein BSG Traktor Mirow und durchlief dort auch alle Altersklassen im Nachwuchs, in seinem Geburtsort. Einer der Trainer bei von Stamers während seiner Zeit in Mirow war Joachim „Jochen“ Ernst, der später in der DDR-Oberliga für Empor Rostock und Union Berlin spielte. Ernst erkannte bereits früh im Juniorenbereich sowie in der Bezirksliga das große Talent von Stamer. Im Anschluss daran wurde sein Werdegang durch seinen Wehrdienst geprägt, der ihn zur ASG Vorwärts Neubrandenburg führte, wo er in der zweitklassigen DDR-Liga aktiv war. Im Jahr 1964 entschied sich Stamer zu einem Wechsel innerhalb dieser Liga und schloss sich dem SC Cottbus an. Sein Debütjahr 1964/65 zeigte bereits seine Torjägerqualitäten, als er in 17 Spielen sechs Tore erzielte. Auch in der darauffolgenden Spielzeit 1965/66 blieb er mit sieben Toren in 23 Saisonpartien ein wichtiger Akteur. Sein Wechsel zur BSG Energie bei Cottbus tat seiner Performance keinen Abbruch.

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Das Jahr 1966/67 markierte einen Wendepunkt in Stamers Fußballkarriere. In dieser Saison steigerte er sich deutlich und zog mit 21 Toren in 28 Spielen die Aufmerksamkeit auf sich. Trotz dieser beeindruckenden Leistung verringerte sich seine Spielzeit in der darauffolgenden Saison 1967/68 auf lediglich acht Einsätze, in denen er zwei Tore erzielte. 1968 schlug Stamer ein neues Kapitel auf, indem er zum Oberligisten 1. FC Lokomotive Leipzig wechselte. Sein Debüt in der Saison 1968/69 erfolgte am 9. November 1968 gegen den 1. FC Union Berlin, bei dem er in der Startelf stand und zu einem 2:0-Sieg beitrug. Sein zweiter und letzter Auftritt für Leipzig fand am 1. März 1969 statt, als er gegen Hansa Rostock eingewechselt wurde – das Spiel endete mit einer 5:0-Niederlage. In dieser Saison konnte der Abstieg in die DDR-Liga nicht verhindert werden.

Heinz Stamer wagte sich auch international auf das Spielfeld. Im Messestädte-Pokal 1968/69 trat Leipzig gegen Kjøbenhavns Boldklub an, der jedoch seine Teilnahme zurückzog. Dadurch gelangte Leipzig direkt in die zweite Runde, wo Hibernian Edinburgh als Gegner wartete.

Stamer war sowohl im Hin- als auch im Rückspiel in der Startelf, obwohl Leipzig beide Spiele verlor und aus dem Wettbewerb ausschied. Die nachfolgende Saison sah Stamer in der DDR-Liga eher als Ergänzungsspieler, mit lediglich zwei Einsätzen und einem erzielten Tor in der Saison 1969/70. Die Oberligasaison 1970/71 markierte das Ende seiner Spiellaufbahn in dieser Liga.

Heinz Stamer hinterlässt ein Erbe von Höhen und Tiefen in seiner Fußballkarriere, das seine Bedeutung für verschiedene Mannschaften und Spielzeiten widerspiegelt. Er wäre am 13.08.23 80 Jahre alt geworden. Ca. 8 Jahre hat der Fußball in Mirow seine Karriere geprägt. Er verstarb am 24.08.21 an den Folgen einer schweren Krankheit. In den 1960er Jahren erlangte Heinz Stamer in erster Linie in Cottbus Bekanntheit als äußerst erfolgreicher Torschütze. Für den Verein SC Cottbus/Energie spielte er von Ende 1964 bis zum Sommer 1968 und erzielte in insgesamt 80 offiziellen Spielen 37 Tore. Diese Leistung führte ihn später zu Lokomotive Leipzig, wo er sogar in der Oberliga sowie zweimal im Europapokal auf dem Spielfeld stand. Fußball war Heinz Stamers große Leidenschaft, die er sein Leben lang liebte und auslebte. Bis zuletzt blieb er mit großer Begeisterung am Sportgeschehen interessiert. Leider gibt es wenig Bildmaterial das benutz werden darf. Ich werde es aber mit der Zeit ergänzen.

Bild: ZVG André Göhre Mitglied des Aufsichtsrates 1. FC Lokomotive Leipzig-Verein für Bewegungsspiele e.V. Vereinshistoriker
Bild 2 ZVG René Stiller, Traditionsbeauftragter, Vereins-Chronist, Leiter FC Energie Museum



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